30. August 2022
Der Jazz wird weiblicher
Nachdem das weite Feld des Jazz lange eher eine Männerdomaine war, machen seit einiger Zeit immer mehr Musikerinnen, scheinbar wie selbstverständlich, mit innovativen Projekten auf sich aufmerksam. Soeben sind wieder zwei ungewöhnlich spannende Alben von deutschen Musikerinnen erschienen:
Das ist zum einen „13 Rabbits“ der Leipziger Komponistin und Pianistin Friederike Bernhardt die sich für dieses Projekt Moritz Fasbender nennt. Eine hervorragende Symbiose von Elektronik und aller Arten von Tasteninstrumenten, bei der man sich ein wenig wie unter einem sommerlichen Sternenhimmel fühlt und mit jedem Stück neue faszinierende „Himmelsphänomene“ entdeckt.
Das andere Album nennt sich „Tzivaeri“ und ist ein Werk der deutsch-griechischen Bassistin Athina Kontou, die sich hierfür auf die Erforschung ihrer griechischen Wurzeln begeben hat. Mit ihrem famosen Jazzquartett und zwei Gästen an traditionellen Instrumenten wie Oud, Bouzouki und Lavta werden hier Melodien des griechischen Kulturkreises behutsam, aber sehr energiegeladen auf moderne Weise interpretiert.