17. Juni 2025
Maxine Troglauer …
… spielt Bassposaune – jenes tiefe, kraftvolle Instrument aus der Posaunenfamilie, das im Orchester meist im Hintergrund bleibt und selten im Rampenlicht steht. Umso beeindruckender ist Maxine Troglauers Weg: Sie hat sich als gefragte Musikerin etabliert, für die Komponisten wie Daniel Schnyder eigens Werke schreiben. Mit großer Selbstverständlichkeit bewegt sie sich sowohl in klassischen Orchestern als auch in Jazzformationen.
Ihr Debütalbum „Hymn“, aufgenommen mit Unterstützung des Deutschlandfunks, folgt einem originellen Konzept: Es ist wie eine gespiegelte Abschiedssymphonie aufgebaut. Die solistische Bassposaune eröffnet das Album, das Ensemble wächst nach und nach nahtlos bis zur Quintettbesetzung im zentralen Titelstück Hymn – und löst sich zum Schluss wieder langsam auf, bis nur noch die Solostimme bleibt.
Was zunächst wie ein konzeptioneller Kunstgriff wirkt, entwickelt sich durch Troglauers feines künstlerisches Gespür und die Auswahl ihrer exzellenten Mitmusiker zu einem beeindruckend stimmigen Werk. An ihrer Seite spielen der international gefeierte Trompeter Peter Evans, Julius Windisch, der sein Piano mit elektronischen Farben mischt, Robert Lucaciu am Kontrabass und Wouter Kühne am Schlagzeug.

Mit Elementen wie elektronischen Drones und lautmalerischer Stimme und flirrenden musikalischen Zwiegesprächen entsteht eine Klangwelt, die bei konzentriertem Hören von der ersten bis zur letzten Note in ihren Bann zieht und es an Überraschungen nicht fehlen lässt.

Maxine Troglauer
Hymn
2025, Fun Into The Church