25. September 2024
Trenet en passant
Dieses Album würdigt Charles Trenet (1913-2001), einen der aussergewöhnlichsten Chanson-Sänger und Poeten Frankreichs, der viele Generationen von Musikern inspiriert hat. Er war stark von surrealistischen Dichtern wie Max Jacob und Jean Cocteau beeinflusst, mit denen er eng befreundet war, sowie von seiner frühen Liebe zum Jazz und schrieb mit diesem Hintergrund poetische, aber auch reichlich irre Geschichten für seine Chansons.

„Seine größte Originalität bestand darin, das Ungewöhnliche mit dem Beruhigenden, das Groteske mit dem Anmutigen und das Perverse mit dem Unschuldigen zu verbinden.“
Oft verzierte er seine Lieder mit Alliterationen und lautmalerischen, Cartoons entliehenen Elementen, was wie ein französisches Pendant zum amerikanischen Scat-Gesang klingt.
Dieses Projekt wurde vom Pianisten Guillaume de Chassy ins Leben gerufen, einem erfahrenen Forscher im Bereich der Liedkunst. Dazu hat er zwei weitere Musiker eingeladen: den Vokalalchimisten und französischen Meister des Scat-Gesangs André Minvielle, der Trenets Wortakrobatik wie kein anderer zum Leben erweckt, sowie die virtuose Saxophonistin Géraldine Laurent, deren poetisches Spiel dazu einen faszinierenden Kontrast bietet.
Gemeinsam verleihen die drei Musiker Trenets (scheinbar) heiteren Liedern eine reduzierte, aber dennoch sehr lebendige Note, die den Geist des Chansonniers gut erfühlen lässt.


Guillaume de Chassy: Piano
Géraldine Laurent: Altsaxophon
André Minvielle: Stimme
2024, Guillaume de Chassy & La Complexe Articole de Déterritorialisation