13. Januar 2023
zwei
Im Jahr 1973 gab Frank Zappa während eines Konzerts den Satz „Jazz is not dead, it just smells funny“ zum Besten.
Nun ja, 50 Jahre später ist der Jazz immer noch quicklebendig und nimmt nach wie vor neue faszinierende Duftnoten an. Ich gebe zu es gibt Spielarten des Jazz, die riechen tatsächlich ein bisschen komisch, aber mit gutem Willen und Hörerfahrung wären auch diese mit der Zeit sehr wohl zu ertragen. Darüber hinaus gibt es genug Jazz, der sehr gut riecht und sogar richtig duftet. Dies versuche ich hier nunmehr seit bereits zwei Jahren auf dieser Seite zu vermitteln. Vielleicht hat zu dieser Gelegenheit der eine oder die andere Lust, mir mitzuteilen ob er/sie hier ein paar feine Gerüche gefunden hat?
Wer allerdings tatsächlich seit fast 30 Jahren tot ist, ist Frank Zappa. Sein Vermächtnis ist jedoch nach wie vor hörenswert, obwohl ich die meisten seiner Albumcover abschreckend scheußlich finde. Das rein instrumentale Album „Hot Rats“ von 1969 wäre ein „weicher“ Einstieg, meine Favoriten sind das space-rockige „One Size Fits All“ (1975) oder das cabaretartige „Absolutely Free“ (1967). Oder man beginnt gleich seinem Opus Magnum der zweistündigen Zappa and the Mothers of Invention-Volldröhnung „Uncle Meat“ (1969)!
Da Zappas musikalisch-grenzenlose Denkweise dem Jazz sehr verwandt ist, sollte man sein eingangs erwähntes Zitat nicht allzu ernst nehmen. Eines seiner Live-Alben trägt übrigens den Titel „Does Humor Belong in Music?“ Bei Frank Zappas Werk ist die Antwort eindeutig, ansonsten ist das ein gutes Thema für einen weiteren Blogeintrag …