10. Juni 2022

Relationen

Einer der Beweggründe diese Seite zu betreiben ist, dass ich enorme Freude daran habe Neues zu erforschen und Zusammenhänge aufzutun (und dies eben auch mitzuteilen). Gerade auf dem Gebiet, das man weitläufig Jazz nennt, ist solches eine spannende Angelegenheit da sich immer wieder über Grenzen hinweg Musiker zu neuen Formen und Kombinationen zusammenfinden.

Dieses Album ist hierfür ein gutes Beispiel: „Autum in Paris“ (1991) eines Trios, das sich aus zwei Japanern (dem Schlagzeuger Masahiko Togashi, der auch mit Don Cherry gespielt hat und dem Pianisten Masahiko Satō, der auch mit Peter Brötzmann gearbeitet hat) und dem französischen Bassisten Jean-François Jenny-Clark (zu ihm bald mehr) zusammensetzt.

Die das Cover zierende Collage ist ein Werk des Schweizer Schlagzeugers Daniel Humair (ein alter Kumpel des Bassisten), der hier zwar nicht mitspielt aber auch als bildender Künstler ziemlich gut ist.

Sehr erinnert hat mich das Ganze an das Album „Sunrise“ des Masabumi Kikuchi Trios (Blogeintrag vom 31. Mai 2021). Beide Aufnahmen zeichnen sich durch Intensität aus, die sich, inklusive ihrer japanischen Einfärbungen, erst mit der Zeit ganz erschließen lässt.  Dass beide Cover den Grundton Gelb haben ist sicher Zufall, vielleicht aber auch nicht …