14. September 2021

Solo

Chris Speed – Light Line
2021, Intact Records

Chris Speed erlebte ich zum ersten Mal Anfang der 90er Jahre in einem kleinen Club in Paris, den Instants Chavires, bei einem denkwürdigen Konzert mit dem Tim Berne’s Bloodcount. Seitdem begegne ich dem amerikanischen Saxophon- und Klarinettenspieler immer wieder in verschiedenen breitgefächerten Avantgarde-Jazz-Formationen live und auf Platte – was eigentlich immer hörenswert ist.

Und nun also ein ganzes Album solo mit der Klarinette. Nur Kompositionen – eigene und von anderen (Eric Dolphy, Paul Motion, etc.). 15 Titel, 49 Minuten. Dies erfordert natürlich Aufmerksamkeit – aber man bekommt schnell das Gefühl als würde man auf einer Parkbank sitzend einem Vogel beim Singen zuhören. Kurzum eine unterhaltsame, entspannende und durchaus lohnenswerte Hörerfahrung!