30. April 2022

Familienbande (3/3)

Die Soler-Claus’

Auf Peter und Caspar folgen nun zum Abschluss der „Familienbande“ Pedro und Gaspar. Pedro Soler (*1938) hat sich nach Anfängen mit der Violine bei einem Jazzkonzert in den Klang der Gitarre verliebt und eine Leidenschaft für die technischen und spielerischen Freiheiten des Flamencospiels entwickelt. Hierin ließ er sich von Meistern des Genres in Spanien ausbilden. (Quelle – ein auch optisch sehr schöner Film, 30 min., französisch).

Neben der traditionellen Begleitung von Gesang und Tanz erschloss sich Soler zudem neue Wege als Solist, als Begleiter von Poesierezitationen („Lorca“ mit Germaine Montero, 1968/2017) und mit anderen Musikern wie z. B. dem Bassisten Renaud Garcia-Fons („Suite Andalouse“, 1994).

Das Instrument seines Sohns Gaspar Claus (*1983) ist das Cello, mit dem dieser in vielen verschiedenen Musikgenres, von Klassik bis Elektronik, unterwegs ist. Zum Beispiel im Duo mit dem Elfterklang-Sänger Caspar Clausen („Live at St-Merry“, 2016), mallorquinische Arbeiterlieder interpretierend mit der Sängerin Marion Cousin („Jo Estava Que M’Abrasava“, 2016) oder solo mit seinem 2021 erschienenen Album „Tancade“ auf dem er die Möglichkeiten seines Instruments weitläufig erforscht. Seine ausführliche Webseite lädt dazu ein, sich in seinen zahlreichen Projekten zu verlieren …

Auf beide aufmerksam geworden bin ich über ihre gemeinsamen Alben „Barlande“ (2011) und vor allem „Al Viento“ (2016, beide Infiné), zwei Meisterwerke, bei denen die tiefe Musikalität von Vater und Sohn Flamenco weit über seine Grenzen hinausträgt.