8. März 2021

Humpf – It’s Monk-Time

Ein Gelegenheitskauf, ein Flohmarktfund und eine gezielte Ergänzung bescherten mir einen Einstieg die wundersame Monk-Galaxie. 
Zunächst eine Biografie – „Monk“ – aus der sehr persönlichen Sicht des leidenschaftlichen Monk-Fans und Jazzpianisten Laurent de Wilde. Weniger wissenschaftlich als anekdoten-gespickt und analytisch ein großer Lesespaß. Leider nur französisch – mittleres Spachniveau reicht – bzw. englisch erhältlich.

Die Zeitschrift „du“ (Nr. 3) betrachtet Thelonious Monk aus zahlreichen Blickwinkeln wie etwa in einem (fiktiven) Gespräch des Jazzjournalisten Michael Naura mit Carl Philip Emanuel Bach über Monk oder Erinnerungen Abdullah Ibrahims an Monk. 

Eine schöne Ergänzung ist die umfangreiche Graphic Novel „Monk!“ von Youssef Daoudi (englisch bzw. französisch), die die damalige Aufbruchzeit des amerikanischen Jazz zum Bebop wunderbar in atmosphärische Bilder umsetzt. Beschrieben wird neben dem Werdegang Monks auch die Geschichte seiner Förderin, der Baronesse Pannonica de Königswinter. 


Am Ende vieler „du“-Artikel haben die Autoren Listen ihrer Monk-Lieblingsalben gesetzt, da ich aber –  noch – Monk-Neuling bin, hier nur ein paar spontane Eindrücke: Mir gefällt vor allem das Skizzenhafte seiner ersten Aufnahmen für das Label „Prestige“ (1954–56) und eines in Paris aufgenommenes Solo-Albums (1954). Überraschend gut auch das Live-Konzert in der New Yorker Town Hall (1959) mit einer für Monk ungewöhnlichen Tentet-Besetzung, deren Spiel extrem feinfühlig um den Pianopart herum arrangiert ist.